In der Kreisliga B II bildete sich im Laufe der Hinrunde ein Quartett, bestehend aus dem FCA Niederbrechen II, dem FC Waldbrunn III, der TSG Oberbrechen II und dem VfR 07 Limburg II an der Spitze der Tabelle. Dabei hätte man die TSG Oberbrechen II wohl vor der Saison und auch nach dem ersten Spieltag am wenigsten dort oben vermutet.
Das Team von Coach Antoine Grund kam zu Saisonbeginn beim TuS Waldernbach II gehörig unter die Räder, fing sich im Anschluss jedoch und startete eine beeindruckende Serie. „Die größte Schwierigkeit war mit Sicherheit die lange Pause während der Saison. Wir hatten zwei Wochen spielfrei, anschließend eine Spielabsage und somit vier Wochen Pause“, blickt der Trainer der „Heimbel“ zurück. Nach dieser langen Pause kam sein Team etwas ins Straucheln und rutschte auf Rang 3 ab. Mit dem Verlauf der bisherigen Saison zeigt er sich dennoch zufrieden, wenn auch das Aufbauspiel und gezielte Pressingsituationen zukünftig verbessert werden sollen.
Die Tabellenspitze wird derzeit vom direkten Nachbarn der TSG, dem FCA Niederbrechen II besetzt, der seit Saisonbeginn von Thorsten Motz trainiert wird. Als „Neuankömmling“ nahm der Coach des FCA direkt zu Beginn eine gute Stimmung im Team wahr und fügt hinzu, dass „die Trainingsbeteiligung und das Engagement für einen B-Ligisten außergewöhnlich gut ist.“ In den vergangenen Wochen der Vorbereitung tat sich der Spitzenreiter dennoch schwer, denn keines der vier absolvierten Testspiele konnte gewonnen werden. Dass noch Luft nach oben ist, weiß er genau, doch mit Eifer und Einsatz gilt es für ihn und sein Team die aktuell herrschende Lücke zu schließen.
Punktgleich, jedoch mit einem Spiel weniger, steht der FC Waldbrunn III - trainiert von Spielertrainer Steffen Borbonus - auf Rang 2 der Tabelle und wartet nur darauf, schnellstmöglich an den Alemannen vorbeizuziehen. Der torgefährliche Coach ist mit der bisherigen Leistung „bis auf ein paar Ausnahmen“ sehr zufrieden und bemängelt dabei lediglich die personellen Probleme, die in einer zweiten, wenn nicht dritten Garnitur alltäglich sind. Ähnlich wie die Konkurrenz auch, startete der FC bereits Ende Januar in die Vorbereitung und absolvierte in diesem Zeitraum den ein oder anderen Test. Diese sind laut Steffen Borbonus jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn sein Team machte in den Partien gegen die SG Unterwesterwald/Niedererbach sowie den SV Wilsenroth eine sehr gute, in seinen Augen vielleicht sogar zu gute Figur. Beide Partien konnte man deutlich mit 6:0 bzw. 4:0 für sich entscheiden.
Doch abseits des Spitzenquartetts lauern weitere Teams, die noch in das Aufstiegsrennen eingreifen könnten. Thorsten Motz spricht vor allem den TuS Waldernbach II sowie die FSG Dauborn/Neesbach II an, die in seinen Augen durch Kampfgeist und Geschlossenheit überzeugten. In seinen Augen sehr schwer zu knackende Teams. Der Trainer der TSG, Antoine Grund sieht vor allem in der Reserve vom Stephanshügel, dem VfR 07 Limburg II einen Konkurrenten, der in der Rückrunde zur „Mannschaft der Stunde“ mutieren könnte. Nicht zuletzt die zahlreichen Neuzugänge, die in der Winterpause zu den Domstädtern dazustießen, könnten hierbei eine wichtige Rolle spielen. Fest steht jedoch, dass am Ende der Saison nur ein Team den Gang in die Kreisliga A antreten und es sicherlich ein nervenaufreibender Showdown werden wird. Viel Spannung versprechen dabei vor allem die finalen Spieltage im Saisonendspurt an denen fast alle Top-Teams Woche für Woche aufeinandertreffen werden.
Doch wie sieht es am anderen Ende der Tabelle aus? Auch hier scheint noch alles offen zu sein. Der Tabellenletzte aus Merenberg hat derzeit 11 Punkte und damit 4 Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Davor stehen die Teams aus Steinbach/Ahlbach/Oberweyer sowie die 2. Garde der SG Nord. In den Augen des Alemannen Trainer Thorsten Motz ist die Platzierung dieser beiden Mannschaften jedoch nicht nachvollziehbar. „Gegen beide Teams haben wir uns in der Hinrunde schwer getan, letztlich aber doch gesiegt. Das Spiel in Steinbach an deren Kirmes hatte uns alles abverlangt“, erzählt er uns rückblickend. Auch die TSG Oberbrechen II bekam die Spielstärke der beiden Spielgemeinschaften bereits zu spüren. Gegen die SG Steinbach/Ahlbach/Oberweyer II gelang es einen 0:2 Rückstand noch in einen Sieg zu drehen, gegen die SG Nord II musste man sich nach einem Sieg im Hinspiel im Rückspiel mit 0:1 geschlagen geben, was die bisher einzige Heimniederlage bedeutete.
Somit müssen sich vor allem die Plätze 10-13, derzeit besetzt von der SG Kirberg/Ohren II, der SG Heringen/Mensfelden II, der SG Niedershausen/Obershausen II und der SG Villmar/Arfurt/Aumenau II, in Acht nehmen und den Abstand auf die Gefahrenzone schnellstmöglich ausbauen.