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Dombachs Torsteher Eric Dörfl bringt die FSG-Offensive beim 0:0 zur Verzweiflung

Auf ihn war Verlass: Dombachs Torwart Eric Dörfl (Foto: Helmut Griesand)

FSG Runkel – SC Dombach 0:0

 

Die vom Tabellenbild her favorisierten Besucher hatten einen schlechten Tag erwischt, fanden  zu keinem Zeitpunkt  wirklich Zugriff auf das Spiel.  SC-Trainer Oliver Paunescu, der sich später noch selbst einwechselte,  hatte seine Spieler schon vor dem Anstoß gewarnt, dass die Partie kein Selbstläufer werden würde. Und er sollte Recht behalten. Die Anfangsphase war noch ein Abtasten beider Seiten ohne nennenswerte Torchancen. Den  ersten Warnschuss feuerte die Heimelf ab, als der Ball nur am Querbalken landete (21.). Diese vertane Chance ermunterte die Truppe von Frank Kummer, den Turbo anzuwerfen und alle Scheu abzulegen. Ein Ruck ging durch die ganze Mannschaft, die nun aggressiver zu Werke ging, dabei die ganze Breite des Platzes nutzte,  in die gefährliche Zone mit weiten Bällen operierte und so ihre wendigen Angreifer in gute  Positionen brachte.  Dombachs Defensivabteilung war nun gefordert, stand zunehmend unter Druck. Die Abwehr um Maximilian Cechol konnte sich zwar immer wieder erfolgreich befreien, doch in der Vorwärtsbewegung gingen -  bedingt durch unpräzise Zuspiele im Mittelfeld  oder zu kurze oder lange Vorlagen auf die Angreifer - Bälle oft schnell verloren. Sicher hatten die Mannen um den diesmal mit der Kapitänsbinde aufgelaufenen  Florian Graßmann wenig bedacht, das der Ball auf dem Kunstrasenfeld schneller wird als auf dem gewohnten Naturrasen und somit das Timing mitunter nicht stimmte. Dass die Hausherren zudem bei den Zweikämpfen oft bissiger waren, soll auch nicht unerwähnt bleiben. In der 35. Minute hatte Moussa Elmouni eine glasklare Chance auf dem Schlappen, scheiterte aber frei vor dem aus seinem Kasten herausgekommenen SC-Keeper Eric Dörfl, der auch in der Folge seine Farben mit guten Taten weiter im Spiel hielt, so auch bei einem satten Schuss von Adrian Schmidt (42.).  Die beste Gelegenheit für die Angereisten bis dahin  besaß kurz zuvor Sebastian Urban, der eine gute Vorlage von Daniel Holzhäuser  nicht verwerten konnte, weil  die Nummer 10 in bester Schussposition über den von Finn Ohlemacher gehüteten Kasten zielte.                                                                                                                Nach der Pause erhöhte die Kombination den Druck,  wollte die Entscheidung. Eric Dörfl wurde gleich nach einer Ecke (Verhältnis: 9:4) hart geprüft (48.); ebenso beispielsweise durch Shqiprim Hoxha (55.). In der 78. Minute läuteten besonders laut die Alarmglocken,  mussten doch Christopher Kloft und Eric Dörfl hintereinander in allerhöchster Not vor der Torlinie klären. Die Gäste steckten zwar zur keinem Zeitpunkt auf, bemühten sich auch nach Kräften, doch so manches blieb Stückwerk.  Dennoch wäre „Oldie“ Oliver Paunescu – nach der Halbzeit für Benjamin Reichart ins Spiel gekommen – mit seinem Kopfstoß  um ein Haar noch erfolgreich gewesen (83.). Doch das wäre des Guten zu viel gewesen. Mit dem wirklich hart erkämpften Remis durfte die Taunuself sehr zufrieden sein, während sich für die starke FSG (Goalgetter gesucht!)  die torlose Punkteteilung beim Abpfiff des aus der Wetterau (!) angereisten Schiedsrichters wie eine Niederlage angefühlt haben dürfte. Andererseits sollte der Gast seine Fahrt in die Lahnstadt an diesem sonnigen Sonntag ganz schnell ad acta legen.

FSG Runkel: Ohlemacher, Schlosser, Schäfer, Haub, A. Schmidt,  Schaffner, Ph. Niess, Bunsin, Subasi, Elmouni, Hoxha (N. Niess, Orazem)

SC Dombach: E. Dörfl, L. Dörfl, Cechol, B. Günster,  Kloft, Graßmann, Holzhäuser, Reichart, Breidenbach, Urban, T. Zengeler (Paunescu, K. Simon)

Schiedsrichter: Wilfried Büttner (Wölfersheim)

Zuschauer: 20.