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Nils Haubrich entscheidet kurioses Spiel für die Gäste aus Ennerich

FSG Gräveneck/Seelbach - SC Ennerich 3:4 (0:3)

Alle Zuschauer, die an diesem schönen Herbstsonntag diesem Spiel beiwohnten, schüttelten nach dem Abpfiff des guten Schiedsrichters Reinhard Eisenkrämer (Driedorf) den Kopf. Sie hatten einem Spiel beigewohnt, dass wegen vielen Besonderheiten einzigartig war. Die FSG lag beim Pausentee bereits aussichtslos mit 0:3 zurück, und dies völlig verdient. Der SC Ennerich bestimmte das Spiel eindeutig und nutzte seine Chancen eiskalt. Die Heimelf zeigte sich ungewohnt ängstlich, zitterte mit Doppeldeckung gegen Gästestürmer Nils Haubrich wie das Kaninchen vor der Schlange, und lief mit dieser Taktik den Gästen ins offene Messer. Nur quergeschobene Pässe vor der Abwehr, ohne Druck nach vorne und mit zahlreichen Fehlpässen präsentierte sich die Reh-Elf in den ersten 45 Minuten. Dazu kam ein völlig indisponierter Keeper Jan-Thorben Gräf, der an diesem Tag wohl besser im Bett geblieben wäre. Aber solche Tage gibt es.

Ennerich nutzte es eiskalt aus. Dirk Rassfeld, per Dropkick aus 17 m, erzielte den Führungstreffer nach 18. Minuten, --- nicht fest, aber genau neben den linken Pfosten. Nils Haubrich, der Top-Goalgetter der Gäste, stand nach weitem Schlag über Keeper Gräf genau dort, wo ein Torjäger stehen muss, und musste nur noch einnicken. 0:2 (28.). Nur 4 Minuten später hatte auch Philip Kohlhauer einen Total-Blackout, als er einen Gästestürmer von hinten im Strafraum attackierte --- völlig ohne Chance einen Treffer zu erzielen---. Den berechtigten Strafstoß verwandelte Nils Haubrich eiskalt - 0:3 (32.) Die einzig hochkarätige Chance der FSG in den ersten 45 Minuten ließ Kohlhauer ungenutzt (45.).

in der Kabine muss es laute Töne zur Pause gegeben haben. Denn die FSG kam wie verwandelt zurück auf die Rotasche. Nachdem Nils Haubrich in der 47. Minute die Chance zum 0:4 liegen ließ, holte die Heimelf den Pausenrückstand innerhalb von 15 Minuten auf. Marcel Zanger zeigte sich nervenstark und verwandelte 2 absolut berechtigte Foulelfmeter innerhalb von 5 Minuten (48. + 53.) zum Anschluss - 2:3.  Wiederum Haubrich zeigte Nerven allein vor Keeper Gräf, das wäre das 2:4 gewesen (57.). So aber folgte der Ausgleich. Martin Stiller, nach excellentem Pass von Kevin Kühmichel, verwandelte flach zum 3:3 (60.).  Die FSG drängte nun weiter. Und wieder gab es Foulelfmeter (69.) und gelb-rot gegen die Gäste. Diesmal trat Timo Österling an, schoss aber, wie schon in Linter, zu schwach, um die Führung für die Gastgeber sicher zu stellen. Weitere erstklassige Gelegenheiten (Long Bin Nguyen + Martin Stiller) folgten, aber die Führung für die Gastgeber wollte nicht gelingen. Und dann entschied Nils Haubrich das Match. Nach einer weiteren Unachtsamkeit der FSG-Defensive stand er am langen Pfosten richtig. das 3:4 (88.).

FAZIT: Verdienter Gästesieg in Unterzahl nach starker erster Halbzeit, weil die FSG ihre Möglichkeiten im 2. Abschnitt nicht nutzte.