SG Selters II - FC Rubin Limburg-Weilburg 2:1 (1:1)
Die Niederlage bei der SG Winkels/Probbach/Dillhausen ist gerade einmal zwei Tage her, da hat der zweite Anzug der SG Selters bereits wieder die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Gegen den FC Rubin Limburg-Weilburg gelingt das auch ergebnistechnisch, auch wenn die Leistung lange Zeit zu Wünschen übrig lässt. Vincent Gotthardt rettet den Seltersern mit seinem Doppelpack beim 2:1-Sieg letztlich die Oberselterser Kirmes.
Der Auftakt war schon mal verheißungsvoll: Nach wenigen Sekunden ging Selters II in Führung, als Henning Gotthardt von der linken Seite flankte und sein Brunder Vincent in der Mitte per Kopf der Abnehmer war - Torhüter Alexander Smochek war machtlos - 1:0 (1.). Der Auftakt war also gemacht, den Rubinen saß der Schock doch tief im Nacken. Zumindest in den folgenden Minuten waren die Platzherren drauf und dran, schon frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Felix Vormann (8.) und wiederrum Vincent Gotthardt (11.) hätte schon für das zweite Tor sorgen können, ehe plötzlich ein kompletter Bruch im Selterser Spiel folgte. Die Einheimischen fühlten sich scheinbar zu sicher, weil Rubin doch enorm harmlos wirkte. Diese Tatsache führte zu Nachlässigkeiten, Ballverlusten und Unkonzentriertheiten, die den Gast urplötzlich wieder ins Spiel brachten. Alexander Riemer setzte mit seinem Distanzschuss, der knapp rechts vorbei ging, eine erste Duftmarke (21.). Auch wenn Selters II alles andere als überzeugend wirkte, kam der Ausgleich etwas überraschend: Waldemar Schlegel zimmerte das Leder aus gut und gerne 25 Metern unhaltbar für Torhüter Lars Gendritzki in die linke Ecke - 1:1 (30.). Von den Gastgebern kam zu wenig; Bis auf eine weitere Gelegenheit von Vincent Gotthardt nach einem Eckball von Nils Toffeleit sprang nichts heraus.
Der zweite Abschnitt begann beinahe identisch dem Ersten. Wieder hätten die Selterser nach wenigen Sekunden getroffen, diesmal hatte Keeper Alexander Smochek allerdings etwas dagegen, als er Felix Vormanns Schuss zur Ecke klärte. Das Spiel blieb auf biederem Niveau - Selters II hatte mehr vom Spiel, Rubin verteidigte diszipliniert und ließ wenig zu. Wenn es dann mal gefährlich wurde, mussten Standards herhalten. So bediente Matthias Wenz mit einem Freistoß von der rechten Seite Artur Loresch, der das Spielgerät allerdings über den Kasten köpfte. Gerade bei ruhenden Bällen offenbarten die Gäste erhebliche Schwächen, die von der Heimelf jedoch nicht genutzt werden konnten. So dauerte es bis zur 75. Spielminute, ehe die Platzherren doch noch jubeln durften. Wieder war es eine Gotthardt-Produktion: Henning schlug einen weiten Ball in die gegnerische Hälfte, wo Vincent Gotthardt das Laufduell für sich entschied und die Kugel überlegt ins rechte Eck abschloss - 2:1. Acht Minuten vor dem Ende folgte dann eine arg umstrittene Szene auf der Gegenseite: Andrej Schlej hob das Leder nach einem langen Ball über Torhüter Gendritzki hinweg und Benedikt Schardt kratzte das Runde artistisch von der Linie. Schiedsrichter Patrick Heim, der konsequent viel laufen ließ, entschied auf weiterspielen. Während man im Selterser Lager kräftig durchpusten durfte, lagen bei den Rubinen die Nerven blank. Dem Unparteiischen konnte man in diesem Fall keine Schuld zuweisen, denn die Situation war ungemein schwer zu bewerten und selbst die Selterser Akteure waren sich abschließend uneinig.
Betrachtet man die Spielanteile und die Mehrzahl der Torchancen, ging der Sieg am Ende in Ordnung, auch wenn die Selterser eigentlich zu keiner Zeit richtig zu überzeugen wussten.
Nach dem kirmesfreien Wochenende geht es für die SG Selters II am Donnerstag in einer Woche zur SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim. Ein Spitzenspiel, zumindest vom Papier her.