SG Villmar/Arfurt/Aumenau – SG Selters/Erbach 9:4 (5:1)
Die Vorzeichen sind im Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten gegen den Tabellenersten schnell geklärt, denn die SG Villmar/Arfurt/Aumenau macht zu Beginn der Partie vieles richtig, während die SG Selters/Erbach keinen Fuß auf den Boden bekommt.
Nach nicht einmal 60 Sekunden flog auf dem Kunstrasen in Aumenau die erste Ecke vor das Tor der Gäste, Niklas Blecker besorgte die frühe Führung für seine Farben (1.). Die Einheimischen liefen an, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Defensivreihe der Mannschaft von Benjamin Maurer und Stefan Rieth hatten keine Luft zum Atmen. Zudem war man auch gegen den Ball nicht konsequent genug, David Seibel setzte sich gleich gegen zwei Verteidiger durch und kam zum Abschluss – 2:0 (13.). Luis da Conceicaos Lebenszeichen auf der anderen Seite war aus 17 Metern zu lasch und kein Problem für Keeper Dionysios Daoulas (16.), ehe Luca Teller und Lasse Schön im Angriffsdrittel weitermachten und das 3:0 (18.) und 4:0 (33.) schossen. In der 41. Minute gab es dann plötzlich einen Lichtblick für die Bach- und Wassermänner, als Nils Toffeleit den gestarteten Yannik Walli schickte, der den halb eingeschlafenen Keeper Daoulas überraschte und den Anschlusstreffer markierte. Doch David Seibel antwortete prompt und stellt den alten Abstand wieder her, wieder war ein Fehler ausschlaggebend (44.).
Der zweite Durchgang begann beinahe mit einem kleinen Paukenschlag, Jannick Wuttich kam auf der rechten Seite zum Abschluss und stellt auf 5:2 (46.) – war hier etwa noch etwas möglich? Die Antwort hatte Patrick Zanner auf der anderen Seite relativ kompromisslos parat – 6:2; keine 50 Sekunden später. Das Spiel war nun etwas zerfahrener, die führenden Gastgeber pressten nicht mehr so hoch und Selters/Erbach kam zu einigen Chancen. Luis da Conceicao versuchte es per Freistoß, den Dionysios Daoulas aus der Ecke kratzte, ehe Tom Rieth nach Vorlage von Justin Wolter ins kurze Eck traf (55.), David Seibel auf der anderen Seite seinen Dreierpack schnürte (61.) und da Conceicao immerhin das schönste Tor des Abends schoss, als er einen schwierigen Ball aus der Luft versenkte (69.). Luca Teller nahm derweil ein kleines Elfer-Geschenk von Schiedsrichter Paul Gottschalk an (74.) und David Seibel setzte den Schlusspunkt (79.) einer horrormäßigen Auswärtsfahrt für die SG Selters/Erbach.
Als sich Schiedsrichter Gottschalk in der Schlussphase nach einem Protest der Einheimischen, die Handspiel gefordert hatte, nachdem Till Wuttich den Ball außerhalb des Strafraums an die Hand bekommen hat, noch hörbar zu einem „Er kann es halt nicht besser!“ hinreißen ließ, war sein Abend unter der Beobachtung von über 100 Zuschauern wohl auch eher negativ geendet. Ein Vorfall, der ein Nachspiel hat?
Die SG Villmar/Arfurt/Aumenau darf am Ende des Tages einen hochverdienten Sieg feiern, rücken damit mit 10 Punkten näher an die SG ran. Die SG Selters/Erbach hat bereits am Sonntag die Chance auf Wiedergutmachung, wenn es um 15 Uhr bei der SG Niedershausen/Obershausen weitergeht.