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(KOL): RSV macht es unnötig spannend uns siegt am Ende verdient

RSV Würges – FC Waldbrunn II 4:3 (2:0).


Der Gastgeber spielbestimmend, zunächst aber nicht ganz so zwingend wie im Heimspiel zuvor gegen Niederbrechen. Die Besetzung im Sechzehnmeterraum nach Flankenbällen war heute oft auch zu mangelhaft, gerade im ersten Durchgang. Erste gefährliche Aktion war eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld durch Kapitän Haeder für den RSV, aber am zweiten Pfosten konnte Ilias Abarkan daraus kein Kapital schlagen – links vorbei am Tor (10.). Aber die gefährlichste Aktion dann vom Gast aus Waldbrunn bis dahin: Silas Henrich nahm mit einem Steckpass gleich die ganze Abwerreihe aus dem Spiel, schickte Sebastion Röser, der den Abschluss aber leicht verzog (16.). Würges dann mit Ecke von Kapitan Haeder, aber Mike Baier setzte den Ball per Kopf über das Gebälk (22.). Niklas Hecht brachte dann auf Würges‘ rechter Seite Ilias Abarkan in Position, den scharfen Abschluss parierte der Keeper super zum Eckball (24.). Hiernach resultierte dann aber der Führungstreffer, und nun machte Waldbrunns Nummer 1 Laurens Seelbach eine unglückliche Figur: Kopfball von Youness Lmadaghri nach der erwähnten Ecke gar nicht sonderlich platziert Richtung Torwart, der dann den Ball allerdings selbst fast ins Tor lenkte; zumindest war der Ball nicht unhaltbar zum 1:0 (25.). Etwas später Würges‘ Ali Reza-Kazerooni nach klasse Balleroberung im Mittelfeld auf Ilias Abarkan, der überlegt den Torwart ausguckte und zum Pausenstand einnetzte (32.).
 

Nach der Pause Nico Brands für den RSV von links kommend auf Ilias Abarkan, der zentral völllig den Abschluss verzog (52.). Kurioserweise der RSV nun im zweiten Durchgang trotz der eigenen Führung zu offen und manchmal fahrig, was Waldbrunn die Rückkehr in die Partie ermöglichte. So beim Anschlusstreffer, als nach einer Schläfrigkeit im Mittelfeld Jan Dickopf den Ball erobern und Silas Henrich nach Blitzantritt auf die Reise schicken konnte; der umkurvte noch Würges‘ Adejemi im RSV-Tor, war damit fast zu weit schon an der Außenlinie, hatte aber trotzdem genug Zeit, den Ball überlegt in das lange Eck einzuschieben (55.). Kurz danach noch ein Würgeser Fehler im eigenen Aufbau: Jan Dickopf stiebitze das Spielgerät, lupfte aus bestimmt 40 Metern Richtung Tor und Taiwo Adejemi musste den Ball über die Latte klären (58.). Für den Gastgeber vertändelte Gordon Haeder auf links einen Abschluss (62.). Kurz darauf legte Nico Brands für den RSV von links kommend in den Rückraum, hier wäre der eigene Abschluss wohl die bessere Wahl gewesen (65.). Der Gastgeber zog also nun wieder das Tempo an und belohnte sich mit dem 3:1: Nico Brands im zweiten Versuch auf den eingewechselten Serhii Lobov; der erste Ball wurde direkt zuvor in eben dieser Konstellation noch verteidigt von Waldbrunn (70.). Aber der Gast schlug umgehend zurück: Luca Prohaska schickte den pfeilschnellen Sias Henrich, klasse Abschluss mit Schlenzer flach rechts ins RSV-Tor – nur noch 3:2 (72.): Dann bediente RSV-Kapitän Haeder unseren blitzschnellen A-Junior Serhii Lobiv, der unverständlicherweise als im Abseits befindlich zurück beordert wurde; eigentlich wäre es der vierte Treffer gewesen (81.). Wegen vermeintlicher Beleidigung, obwohl auch nach dem Dafürhalten der Zuschauer nur scharf reklamiert wurde, verwies Schiedsricher Harald Mersdorf den Würgesger Co-Trainer Dennis Jung mit glatt Rot des Feldes. Würges ließ sich glücklicherweise von dem Aufruhr nicht allzu sehr beeindrucken und erzielte nach einer Freistoßflanke von Gordon Header mit vom Kopf abgetropften Ball wieder in Person von Serhii Lobov das eigentlich vorentscheidende 4:2, welches durch ein schwaches Abwehrverhalten begünstigt wurde allerdings (84.). Ilias Abarkan hatte dann nach Zuspiel von links gar das 5:2 auf dem Fuß, ballerte aber meterweit übers Tor (87.). So dann noch einmal unnötig spannend, denn Waldbrunn II verkürzte mit Freistoß von der Straumlinie auf 4:3 (89.); der gechipte Ball wurde zwar über die Mauer in Richtung Tor gelegt, war aber nicht zu platziert und durchaus haltbar. Der RSV Würges ließ in der Folge aber dann keine weiteren Abschlüsse mehr zu. Im Gegenteil, scheiterte Mike Baier mit Freistoß von rechts am Außennetz (93.).


Würges machte es im zweiten Durchgang nach der 2:0-Pausenführung unnötig spannend, aber belohnte sich verdientermaßen am Ende mit dem zweiten Heimsief.
 


RSV Würges: Adejemi  – Abarkan, Aaki, Breunig, Kazerooni, Lmadaghri, Klippel, Brands, Haeder, Baier, Hecht (Ben Diehl [ETW], Murat Kara, Hirsch, Roth, Serhii Lobov, Cenk Kara, Andrii Lobov.)


FC Waldbrunn II: Laurens Seelbach  – Schöndorf, Mendel, Schäfer, Scholz, Reitz, Jan Dickopf, Sören Seelbach, Sebastian Rösler, Tobias Rösler, Henrich (Form [ETW], Hölzer, Tim Dickopf, Orth, Borbonus, Prohaska.)


Tore: 1:0 Youness Lmadaghri (25.); 2:0 Ilias Abarkan (32.). 2:1 Silas Henrich (55.); 3:1 Serhii Lobov (70.); 3:2 Silas Henrich (72.); 4:2 Serhii Lobov (84.); 4:3 Sören Seelbach (89.).


Rote Karte: Dennis Jung, Co-Trainer Würges (62.; Beleidigung). 


SR: Harald Mersdorf (SV Heckholzhausen)  


Zuschauer: 55.