FCA Niederbrechen – SG Selters/Erbach 3:4 (2:1)
… die Spiele der Spielgemeinschaft bleiben weiter nervenaufreiben. In Niederbrechen dominiert man zwar das Treiben auf dem Kunstrasenplatz, liegt aber trotz Überlegenheit drei Mal zurück. Im zweiten Durchgang ist es dann neben aufopferungsvollem Einsatz ein Joker, der für die volle Punkteausbeute sorgt!
Nach nur sieben Minuten sorgte Jeremias Schneider mit einem Schuss aus 18 Metern dafür, dass man sich auf Seiten der Selters/Erbacher mit großen Augen anschaute. Die Kugel fand sich im linken Eck des Tores wieder – 1:0! Nur 60 Sekunden später war es erneut Schneider, der Till Wuttich zu weit vor dem Tor stehen sah und sein Glück von der Mittellinie versuchte und den Ball nur knapp am Gehäuse vorbeisegelte. Die Findungsphase der Mannschaft von Benjamin Maurer und Stefan Rieth musste also dringend beendet werden. Das Selterser Eigengewächs Luis da Conceicao, der nach dem einjährigen Aufenthalt beim RSV Weyer wieder zurück war, zeigte auch im dritten Spiel, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Nach einem langen Ball von Nils Toffeleit brachte da Conceicao diesen abgezockt im Tor unter und seine Farben ins Spiel – 1:1 (10.). Nur drei Zeigerumdrehungen später war es Lukas Brands, der Lennart Muth mit einem langen Ball bediente, dieser den Ball direkt aufs Tor schoss und FCA-Torhüter Yannik Schneider zur Ecke klärte. Die Gäste hatten nun mehr vom Spiel, die Tore blieben aber vorerst aus, auch weil Benjamin Maurer am langen Eck vorbeizielte (38.) und auch Yannik Walli verzog (43.). Niederbrechen versuchte es derweil mit Kontern, Niklas Eggert trieb diesen in Minute 39 an, am Ende rettete Till Wuttich stark gegen Jeremias Schneider (39.). Gegen den Kopfball Gianluca Franks nach Flanke von Nick Steiner war Wuttich dann aber machtlos, sodass der FCA mit einer knappen Führung in die Halbzeit ging (45.).
Der zweite Durchgang begann mit einer Drangphase des Tabellenführers, der Spielabschnitt erinnerte an die Dominanz, welche Mannschaften an den Tag legen, deren Übungsleiter Pep Guardiola heißt. Der Übungsleiter, den die SG Selters/Erbach an der Seitenlinie hatte, Stefan Rieth, wünschte sich derweil ein schnelles Tor. Justin Wolter zielte zuerst zu hoch (47.) und bekommt zwei Minuten später im Strafraum den Kopfball nicht gesetzt, ehe Innenverteidiger Lukas Brands das Spielgerät aus nur drei Metern trocken über die Querlatte ballerte. Ob sich da die ausgelassene Torschussübung beim Warmmachen rächte – wer weiß?! Die SG blieb aber weiter am Drücker, Lennart Muth passte exzellent auf Yannik Walli, der eiskalt zum 2:2 einschoss (56.). Die SG-Bank und allen voran Stefan Rieth konnte durchatmen, machte es aber nicht… Der FCA musste derweil mit einem Mann weniger klarkommen, da Pascal Litzinger das Spielfeld aufgrund einer Zeitstrafe in Folge eines Fouls für zehn Minuten verlassen musste (57.). Der Ertrag für die Bach- und Wassermänner blieb jedoch aus. Der eingewechselte Tom Rieth ließ nach einem tollen Dribbling den Pfosten krachen (61.), ehe Lennart Muth aus der Distanz in Keeper Lennart Niggemann seinen Meister fand (75.). Die Schlussviertelstunde war nun eingeläutet, und die hatte es richtig in sich. Gianluca Frank ballerte die Kugel aus dem Nichts ins lange Eck des Selters/Erbacher Tores (76.), der FCA ging also zum dritten Mal in dieser Partie in Führung, diese hielt aber wieder nicht besonders lange, denn der emsige Yannik Walli hatte an diesem Nachmittag eine Menge vor. Er trieb über die rechte Seite an, fand im Zentrum Justin Wolter, dieser Tom Rieth und er wiederrum den Weg ins Tor zum 3:3 (77.). Es ging Schlag auf Schlag, auf der anderen Seite hielt Till Wuttich gegen Nick Steiner das Unentschieden fest (78.), ehe bei der SG Selters/Erbach Jubel ausbrach: Lennart Muth passte zu Yannik Walli, der zu Luis da Conceicao. Am Ende landete der Angriff bei Tom Rieth, der mit seinem Doppelpack seine Farben zum ersten Mal an diesem Sonntag in Führung brachte. Was für ein Moment für den 22-jährigen und seine Mannschaft!! Die Schlussphase war jedoch weiterhin aufregend, der FCA gab sich nicht auf. Niklas Eggert schoss aus der Ferne am langen Eck vorbei und Moritz Königsteins Freistoß aus dem Halbfeld landete auf der Latte – puh.
Mit dem Abpfiff von Schiedsrichter Falko Peckelsen, der einige fragwürdige Auftritte und Entscheidungen hatte, war es für die SG Selters/Erbach geschafft. Auch wenn nicht alles perfekt war, darf man mit der vollen Punkteausbeute weiter auf Platz eins verweilen.
Nach der anstrengenden Woche mit drei Spielen in acht Tagen geht es für die SG am kommenden Sonntag gegen Elz weiter.