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(KOL): Die TSG knackt die Festung Selters/Erbach gleich 4-fach

SG Selters/Erbach – TSG Oberbrechen 1:4 (1:2) 

 

Gegen die starke auf Rang 5 platzierte SG Selters/Erbach erwischte die TSG aus Oberbrechen einen echten Sahnetag, an dem man der bisher besten Defensive der Liga wahre Kopfschmerzen bereitete.  

Die Gäste aus Oberbrechen fanden gut ins Spiel und trafen nach wenigen Minuten bereits zum ersten Mal ins Schwarze. Geburtstagskind Nils Feling war nach einer von Oskar Heldt ausgeführten Ecke am kurzen Pfosten zur Stelle und bugsierte das Leder mit dem rechten Schlappen ins Netz. Die Kombinierten zogen im Anschluss das Tempo an und setzten vereinzelt Nadelstiche in Richtung TSG-Defensive, doch immer wieder waren es Christian Michel und Nils Feling, welche die Angriffe entschärften, bevor es zum Torabschluss kommen konnte. Auch die schnellen Außenbahnspieler der SG fanden zunächst kein Durchkommen gegen Martin Rudloff und Paul Schneider.  

Nachdem eine halbe Stunde Spielzeit absolviert war zeigte sich dennoch die individuelle Klasse der Gastgeber in Persona Benny Maurer. Der Selterser Spielertrainer wurde einmalig aus den Augen verloren, behielt vor Schlussmann Florian Münkel die Ruhe und netzte gekonnt zum 1:1.  

In den Minuten zuvor zeichnete sich ein ausgeglichenes Spiel ab. Beide Teams standen Defensiv gut und ließen wenig anbrennen, so kam es etwas überraschend, dass der TSG noch vor der Halbzeit die erneute Führung gelingen sollte. Ein Standard aus der eigenen Hälfte, getreten von Christian Michel, konnte von der Heimelf nicht konsequent geklärt werden und landete beim an der Strafraumkante lauernden Til Eckert. Gekonnt nahm er den Ball an und zog das Runde mit dem zweiten Kontakt per Volleyschuss ins lange Toreck. Schlussmann Till Wuttich machte sich vergebens lang, konnte den Einschlag in den Maschen jedoch nicht mehr unterbinden. Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr. Somit ging es mit einer knappen Pausenführung zum Pausentee, der an diesem eisig-windigen Tag auch bitter nötig war.  

Nach Wiederanpfiff kam die TSG erneut deutlich besser ins Spiel und drückte direkt aufs Gas. Die aus Richtung A3 kommenden, immer stärker werdenden Böen sorgten dafür, dass eine erneut von Oskar Heldt getretene Ecke immer länger und länger wurde. Till Wuttich schien von der Flugkurve des Balles deutlich überrascht und tauchte unter diesem Hindurch. Am langen Pfosten war es TSG-Kapitän Tobias Kremer, der ebenfalls nicht optimal zum Ball stand, diesen jedoch im nach hinten fallen mit der Stirn zum 1:3 über die Linie drückte. Wer nun nach 55 gespielten Minuten dachte, dass es sich bei dem Führungsausbau um eine vermeintliche Vorentscheidung handele, sah sich getäuscht. Wenige Minuten nach dem Treffer markierten die Gastgeber ihre größte Chance zum Anschluss. Aus einem Gewühl heraus kam die SG im er 16er der Gäste zum Abschluss, doch Kepper Florian Münkel parierte sehenswert mit dem ausgefahrenen rechten Bein und verhinderte den Einschlag im Gehäuse. Ein erneuter Angriff konnte von Abwehrhüne Nils Feling per Grätsche entschärft werden. Seine Bettdecke dürfte am darauffolgenden Morgen sicherlich am Oberschenkel geklebt haben.  

Auf der Gegenseite präsentierten sich die Gäste abermals konsequenter und setzten nach 56 gespielten Minuten zum 4. Streich des Tages an. Oskar Heldt bestätigte seine starke Leistung und verdiente sich einen großen Anteil am nachfolgenden Treffer. Nach seinem guten Ballgewinn an der Außenlinie bediente er Nicolas Gebhardt im Zentrum, welcher das Leder in die Spitze auf Simon Leimpek durchsteckte. In Stürmermanier umkurvte der Oberbrechener Angreifer Schlussmann Wuttich und schloss aus halbrechter Position ins leerstehende Tor ab.  

Obwohl noch einige Minuten zu spielen waren gelang es der Heimelf nicht mehr den nötigen Druck zu erzeugen, um hier doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Auf der Gegenseite ließ die TSG die ein oder andere Gelegenheit zum Führungsausbau liegen und scheiterte häufig an der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber oder am aufmerksamen Schlussmann Wuttich.  Unterm Strich kann die TSG Oberbrechen jedoch auf einen verdienten Auswärtssieg bei einem absoluten Top-Team der Liga zurückblicken. Besonders Trainer Dennis Rohmann dürfte sich darüber freuen, dass es trotz des Ausfalls seiner drei Top-Torjäger Steve Hönscher (11), Pascal Schmitt (10) und Viktor Martin (4) erneut gelang Offensivpower auf den Platz zu bringen und die beste Defensive der Liga gleich vierfach zu knacken.  

Der junge Unparteiische Hennis Hogrebe machte über 90 Minuten hinweg einen souveränen Job und sorgte auch in hitzigen Momenten schnell wieder für die nötige Ruhe auf dem Platz.  
 


SG Selters/Erbach: T. Wuttich, Stähler, Jeck, Toffeleit, Fuchs, Kremer, Wolter, Maurer, Litzinger, Freihube, Schmidt (J. Wuttich, Brands, Walli, Keim) 


TSG Oberbrechen: Münkel, Schneider, Feling, Rudloff, Michel, Eckert, T. Kremer, Leimpek, Heldt, Gebhardt, Schumacher (J. Kremer, Zukowski, K. Kremer, Wagner) 


Tore: 0:1 Nils Feling (12.); 1:1 Benjamin Maurer (28.); 1:2 Til Eckert (32.); 1:3 Tobias Kremer (49.); 1:4 Simon Leimpek (56.) 


Schiedsrichter: Hennis Hogrebe 


Zuschauer: 125