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(KOL): Wuttich rettet den Punkt – trotzdem wartet viel Arbeit!

SG Kirberg/Ohren – SG Selters/Erbach 2:2 (2:0)

Das Aufeinandertreffen der SG Kirberg/Ohren und der SG Selters/Erbach beinhaltet zwei verschiedenen Halbzeiten. Bei den Gästen offenbaren sich wie bereits in der vergangenen Woche Probleme, sich offensiv durchzusetzen, während Kirberg/Ohren immer wieder mit hohen Bällen versucht, ihre Körperlichkeit auszuspielen.

Die Einheimischen fassten zu Beginn besser Fuß, nach nur 180 Sekunden war Marvin Schmidt gegen den einschussbereiten Jens Scheib zur Stelle und blockte seinen Schuss. Doch auch die SG Selters/Erbach ließ ihr offensives Können aufblitzen, der nach seiner Verletzung direkt in die Startelf gerutschte Simon Litzinger leitete den Angriff über Justin Wolter ein, der von der rechten Seite Yannik Walli in Szene setzte, doch auch sein Versuch wurde zur Ecke geblockt (7.). Diese brachte nichts ein, auf der anderen Seite aber sehr wohl: Den auf den kurzen Pfosten gezogene Ball rettete Nicolas Keim noch, war dann aber gegen den Nachschuss von Robin Butzbach machtlos – 1:0 (9.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später war es wieder Robin Butzbach, der Keim diesmal zwar auf dem falschen Fuß erwischte, doch der Schlussmann wehrte zur Ecke ab. Bei der neu gebildeten Spielgemeinschaft machte sich Verunsicherung breit, vor allem im Zentrum tat man sich, auch aufgrund der Unebenheiten auf dem Rasenplatz in Ohren, schwer, die Präzision in den Passstafetten hochzuhalten. Für die nächste Chance bedarf es eine Einladung der Gastgeber, die mit einem unorthodoxen Pass auf Antoni Iglantowicz ihren Torhüter in Schwierigkeiten brachten, der aber den Schuss von Luca Jeck entschärfte (13.) und die Führung festhielt. David Seibels Außenrissschuss hielt Nicolas Keim problemlos (20.) und Steven Pfeiffer köpfte nach einer der vielen Ecken über das Objekt der Begierde (27.), ehe sich der Spielstand nach etwas mehr als einer halben Stunde dann doch erhöhte: Ein vermeidbarer Ballverlust lud die SG Kirberg/Ohren zum Kontern ein, am Ende bedankte sich Noah Schrot, der gegen die alleingelassene Defensive leichtes Spiel hatte und einnetzte (33.). Volkan Subasi wollte kurze Zeit später die Vorentscheidung, schloss aber nach einem Solo zu lasch ab (37.), weswegen es mit der verdienten 2:0-Führung in die Kabinen ging.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit sollte bei den Gästen all das, was im ersten Durchgang wenig bis gar nicht geklappt hat, besser werden. Das Offensivspiel der SG Selters/Erbach gestaltete sich dennoch weiterhin schleppend, auch wenn Fabian Fuchs beinahe Antoni Iglantowicz in Verlegenheit brachte (51.). Auch Standardsituationen brachten wenig Gefahr vor dem Tor der Gastgeber, leiteten eher Konter ein, wie in Minute 57, als Simon Litzinger gerade noch so rettete. Die Bach- und Wassermänner erhöhten nun das Tempo in den Angriffen, Darius Becker zielte aber zu hoch (62.), ehe Justin Wolters Abschluss wohl an der Hand von Kapitän Björn Enderich abprallte und es Strafstoß gab. Yannik Walli sah sich der Aufgabe gewachsen und versenkte den Ball im Tor (68.), für eine spannende Schlussphase war nun alles angerichtet. Schiedsrichter Yücel Yilmaz, rückte derweil weiter in den Mittelpunkt, auch wenn er von dem des Balles oft meterweite Distanz bewahrte. Der eingewechselte Dennis Kurzawa war nach einem langen Ball auf und davon, wurde aber durch den falschen Abseitspfiff des Unparteiischen unterbrochen (71.), ehe er es 60 Sekunden später mit einer Bogenlampe versuchte, jedoch vergebens. Auch auf Seiten der SG Kirberg/Ohren hatte ein Joker große Gelegenheiten auf ein Tor, doch Jannik Hummer vergab die Entscheidung direkt zwei Mal aus hervorragender Position (74., 85.). Und so tat der Fußball sein Übriges: Es war bereits tief in der Nachspielzeit, als Justin Wolter über die rechte Seite gestartet war und flankte, in der Mitte stand Jannik Wuttich goldrichtig für den zweiten Ball, sodass er diesen „ein bisschen wie im Torschusstraining“ (O-Ton des Torschützen) zum Ausgleich einnetzte (90.+3).

 

Nach Abpfiff von Schiedsrichter Yücel Yilmaz, der oftmals eher im negativen Sinne Aufmerksamkeit auf sich zog, stand ein, aus Selters/Erbacher Sicht, schmeichelhaftes Unentschieden fest, während sich die SG Kirberg/Ohren ärgern muss, das Spiel nicht schon früher entschieden zu haben.

 

Am kommenden Sonntag ist die SG Selters/Erbach beim FCA Niederbrechen zu Gast.